Geschichte der Rheinbrücke Maximiliansau
- die Pontonbrücke
Die Geschichte unserer Rheinbrücke beginnt 1840. Bis zu diesem
Datum bestand die Verbindung zwischen den beiden Flußufern
lediglich aus Fähren. Noch heute verweisen Straßen- und
Platznamen auf die alte Zeit wie z.B. Abtsgrund oder der Fährgrund
im Rappenwörth.
Am 25.08.1840 wurde die erste feste Schiffsbrücke nach fünfmonatiger Bauzeit eingeweiht und in Betrieb genommen.
Die "Wörther-Knielinger Schiffsbrücke", bestehend aus 34 im Strombett verankerten Pontons, war 276 Meter lang
und sechs Meter breit mit jeweils einer Fahrbahn in jede Richtung. Die Tragfähigkeit betrug vier Tonnen.
Zur Brücke gelangte man über die heutige Maximilianstraße durch den Abtsgrund.
(Truppen überqueren den Rhein) Steindruck nach einem Aquarell von Fr. Kaiser
Blick nach Baden am 18. Juni 1849
Mehrmals tägliche mußte die Brücke für passierende
Schiffe und Flöße geöffnet werden. Dies wurde von den
Brückenwärtern gegen eine Durchlaßgebühr erledigt,
indem sogenannte Duchgangsjoche, die aus jeweils nur zwei Pontons
bestanden mittels Seilen und Winden ans Ufer gezogen wurden. Das Öffnen und
Schließen der Brücke dauerte in der Regel eine halbe Stunde.
Die Brücke ermögliche es den linksrheinischen Orten
endlich das Arbeitsangebot der aufblühenden Stadt Karlsruhe voll
zu nutzen, und der Raum um die Brücke wurde mehr und mehr besiedelt. 1842
wurden im "Kühgrund" die Brückenhäuser für das
Brückenpersonal (Brückenwärter, Zolleinnehmer) gebaut
und im gleichen Zeitraum drei Gasthäuser. Ebenfalls entstand der
Holzhof. Einige Jahre später siedelte sich im Kühgrunddamm 1855 eine
Filiale der Zuckerfabrik Waghäusel an. 1858 wurde der Weiler um
die Brücke schließlich nach dem König Maximilian II.
von Bayern benannt. Es folgte die Gründung der DLW 1891 auf dem ehemaligen
Gelände der Zuckerfabrik die bis 1876 bestanden hatte.
1920 wuchsen dann das Nachbardorf Pfortz und Maximiliansau zusammen und wurden 1938 unter dem Namen Maximiliansau vereint.