Maximiliansau bis 1939

Jahrestabelle

Bis zum Jahr 1840 gab es als Verbindungen zwischen der zu Bayern gehörenden Pfalz (linksrheinisch) und Baden (rechtsrheinisch) über den Rhein lediglich Fährverbindungen.

In diesem Jahr wurde eine Pontonbrücke als bewegliche Verbindung errichtet. Zu den staatlichen Brückenhäusern entstanden in den nächsten Jahren der Holzhof Gehrlein, drei Gasthäuser (Zum Anker, Rheinischer Hof, Großer Schoppen), ein Gendarmeriegebäude, wie auch Privathäuser. Die offizielle Namensbezeichnung dieses Weilers war "Wörther-Knielinger Schiffsbrücke".

1855 enstand eine Filiale der Zuckerfabrik Waghäusel in Nähe der Brücke.

Am 31.07.1858 wandten sich Bewohner des Weilers, der politisch zur Nachbargemeinde Pfortz gehörte, an König Maximilian II. von Bayern und beantragten die Benennung des Weilers in "Maximiliansau". Dieses wurde zum Jahresende 1858 genehmigt; der neue Ort blieb auch weiterhin im Gemeindeverbund mit Pfortz.

1858 bestand der Weiler aus 31 Gebäuden und hatte 103 Einwohner.

1861 wurden sowohl Maximiliansau, als auch Maxau am badischen Ufer an das jeweilige Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Brücke stellt nun ein Hindernis in der Verbindung der links- mit der rechtsrheinischen Eisenbahn dar.

Nachdem Ideen einer festen Brücke an Kosten scheiderten, errichtete man eine Eisenbahn-Pontonbrücke, deren Einweihung am 08.05.1865 stattfand. Dieses technische Meisterwerk, die erste Eisenbahnschiffsbrücke der Welt sorgte sogar auf der Weltausstellung in Paris 1867 für Aufsehen. Für die Brückenüberquerung war die Konstruktion einer speziellen leichten Lokomotive erforderlich, die im Volksmund den namen "Brückenhexe" trug. Sowohl auf dem links- wie auch auf dem rechtsrheinischen Ufer war daher vor Überquerung jedesmal ein Wechsel der Lokomotive erforderlich.

Die alte Brücke wurde von der Gemeinde Breisach übernommen, wo sie bis zur Zerstörung 1945 noch Ihren Dienst versah.

1891 entstand an der Bahnlinie auf dem Gelände der inzwischen stillgelegten Zuckerfabrik eine Linoleumfabrik.

Der Ort wuchs durch seine Lage und durch die bestehenden Industrien stetig an und bereits um 1920 wuchsen die Dörfer Pfortz und Maximiliansau an den Kehlen (Altrheinarme) zusammen.

Mit der steigenden Motorisierung des Straßenverkehrs, aber auch der Rheinschifffahrt stellt die Brücke im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts jedoch immer mehr ein Engpass und somit ein Verkehrshindernis dar.

1933 erfolgte der erste Spatenstich für eine feste Eisenbahn- und Straßenbrücke, die am 03.04.1938 feierlich eingeweiht wurde. Für diesen Brückenbau mußten einige Häuser weichen, da sich diese wie eine Schneise durch Maximiliansau zog.

Von den ursprünglichen Häusern stehen heute nur noch drei, jedoch alle in veränderter Form.

Zum 01.01.1939 wurde Pfortz in Maximiliansau umbenannt. Der alte Name Pfortz erlosch damit.

(wird ergänzt)